Besuch der Landesbischöfin in Aschersleben

Am Samstag, dem 15. August, machte die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland eine Tour durch unseren Kirchenkreis. Stationen waren Aken, Breitenhagen, Oschersleben und Aschersleben.

In Oschersleben nahm sie zuvor an der Protestaktion der „AG Willkommenskultur“ teil, die sich gegen die sogenannte Mahnwache der Partei „Die Rechte“ positionierte. Mitglieder unseres Gemeindekirchenrates empfingen die Bischöfin, die sich zur Zeit von einer längeren Erkrankung erholt und die Zeit der Wiedereingliederung nutzt, um verschiedene Gemeinden unserer Landeskirche kennenzulernen.

IMG_4032In einem sehr intensiven Gespräch ging es vor allem um die Veränderungen in unserer Gemeinde. Die Entwicklung der letzten Jahre zog massive Veränderungen nach sich. Durch den überdurchschnittlich hohen Verlust von Gemeindegliedern haben wir heute deutlich reduzierte Stellenanteile, mit denen die Verkündigung des Evangeliums in der Stadt und den Dörfern geschehen muss. Das Erbe der Gebäude, die wir nicht mehr richtig nutzen können, belastet uns zusätzlich. Seit über einem Jahr arbeitet der Gemeindekirchenrat an einer Neugestaltung unserer Gemeinde. Wir setzen Akzente und Schwerpunkte und arbeiten an einem neuen zukunftsfähigen Gemeindekonzept. Mit einer stärker auf die Öffentlichkeit orientierten Arbeit wird unsere Kirche stärker wahrgenommen. So wird auch das Evangelium profiliert und wahrnehmbar in der Stadt durch uns verkündigt.

Frau Junkermann bestärkte unsere Gemeindeleitung in aller Deutlichkeit darin, an den Visionen und Zielen festzuhalten. Sie wünschte sich mehr solcher Beispiele von „Umbau“ statt einfach nur „Rückbau“ in unserer Landeskirche. Auch Superintendent Matthias Prozelle, der mit dem Präses der Kreissynode, Erik Hannen, gekommen war, unterstützte ausdrücklich die Arbeit des Gemeindekirchenrates.

IMG_4038Im Anschluss an das Gespräch besichtigte die Bischöfin unsere Stephanikirche – beeindruckendes Bauwerk und Sorgenkind gleichzeitig. In der Abschlussandacht wies Pfr. Holger Holtz auch auf drei Merkmale in der Stephanikirche hin: Einmal, dass es hinter der Fassade brökelt. Da warten Aufgaben auf uns – durchaus auch geistlicher Art. Gleichzeitig wird zur Zeit die barocke Kanzel saniert. Zeichen, dass trotz aller großer Sorgen, es sich lohnt auf das Schöne zu achten und es zu bewahren. Und drittens der Schal, der so eindrucksvoll zeigt, wie viele Menschen gemeinsam Großes leisten können.

Merklich angetan von der Situation unserer Gemeinde und dem Mut der Gemeindeleitung wünschte sie uns Gottes Geist für alle Wege und dass wir auch in den inhaltlichen Auseinandersetzungen über unere Wege gemeinsam für eine gute Entwicklung stehen. Wir danken Frau Bischöfin Junkermann für ihren Besuch und die Wertschätzung für unsere Gemeinde und werden sie gewiss nochmal einladen, wenn wir weiter gekommen sind.


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