
Wenn ich heute aus dem Fenster des Pfarrhauses schaue, gibt es viel zu sehen. Und vor allem auch vieles nicht mehr zu sehen: die Gerüste sind weg. Am Donnerstag, dem 30.07.2020 hatte der Gemeindekirchenrat eingeladen, um das Ende der Bauarbeiten am Hauptdach der Stephanikirche zu feiern. Es ist eine Etappe geschafft. Wir haben noch viel zu tun an der Kirche, aber es ist Zeit zu sehen, was schon geschafft ist. Dieses Ziel konnte die Kirchengemeinde nur erreichen, weil viele mitgemacht haben. Wir danken dem Planungsring Wernigerode mit Uwe – Karsten Bothe. Ohne ihn und das ganze Büro wären wir heute nicht hier. Herr Bothe betreut die Arbeiten, hilft bei den ganzen Fördermittelanträgen, erklärt dem GKR und mir, was eigentlich passiert. Der Kirchenkreis Egeln, das Land Sachsen-Anhalt, der Bund, die Stadt mit Stadtsanierungsmitteln, Lotto-Toto und die KiBa haben finanzielle Unterstützung geleistet. Sie haben der Stephanikirche die Treue gehalten und über mehrere Bauabschnitte gefördert. Viele haben vermittelt, ein gutes Wort eingelegt, von unserer Kirche und unseren Problemen erzählt. Sie waren Anwalt. Dafür danken wir.
Was man nun sehen kann, ist ein mittelalterlicher Dachstuhl, der professionell saniert wurde. Die Werkstätten für Denkmalpflege aus Quedlinburg mit ihren Zimmermannsleuten und Schieferdeckern haben ein Wunder vollbracht. Detailverliebt haben sie dieses Monument wieder zum Strahlen gebracht. Wir sind dankbar für diese Handwerkskunst, dafür dass sie uns gezeigt haben, was für eine Leistung ihre Vorgänger vollbracht haben. Und wir sind unheimlich froh und dankbar, dass niemand verletzt wurde.
Alle Fördermittelgeber und Fürsprecher*innen, Firmen, Nachbarn des Stephanikirchhofs waren zu einer Andacht eingeladen und schauten sich dann das Dach vom Stephanikirchhof aus an. Wir waren ein bisschen zusammen und voller Dankbarkeit.
Sie alle haben nun Spuren hinterlassen an der Stephanikirche und somit wurde sie auch ein Teil ihres Lebens. Das ist schon etwas sehr Besonderes.