Und was ist nun mit Weihnachten?

Die Gute Nachricht: Weihnachten findet statt. Auch ohne alles Zutun unsererseits. Was es aber um Weihnachten herum für wichtige Änderungen und Termine gibt, das lesen Sie hier im Anschreiben von Pfarrerin Anne Bremer:

Liebe Gemeinden,

erst einmal: Ihnen und Euch allen ein gesegnetes Weihnachtsfest. Vergessen Sie das bitte nicht, bei allem was gerade los ist: Es ist Weihnachten. Jesus wird geboren und damit wird alles anders.

So oft habe ich zu Weihnachten schon gepredigt: Maria und Josef hatten sich das mit der Geburt ihres Kindes anders vorgestellt. Es sollte bestimmt ganz gemütlich sein und wohlig und heimelig, sicher und beschützt. Auch die Weisen aus dem Morgenland hatten eine genaue Vorstellung, wie es ist, wenn ein neuer König geboren wird. Natürlich in einem Palast, so ist das nämlich immer. Und alles kam anders. Gott kommt da hin, wo es dunkel ist, wo es uns nicht gut geht, wo wir Zweifel und Ängste und Sorgen haben. Und wenn er kommt, verwandelt sich ein Stall in einen wunderschönen Ort, ein Corona-Weihnachtsfest in eine heilige Zeit. Nur weil vieles nicht so ist, wie wir das erwarten, uns vorstellen und ersehnen, heißt es nicht, dass es kein Weihnachten gibt. Das gibt es: hören wir die Engel singen, gehen wir mit den Hirten, staunen wir mit den Weisen, vertrauen wir wie Maria und Josef und richten unseren Blick auf das Wunder in der Krippe. Und wir sehen mehr. Wir sehen Licht und Hoffnung. Anders als erwartet, anders als gewohnt, aber nicht weniger hell.

Ich wünsche mir sehr, Sie können dieses Weihnachtsfest auch genießen und vertrauen auf seine Botschaft.

Wir werden in diesem Jahr keine Christvespern feiern. Das ist auch sehr traurig für uns: für uns als Mitarbeitende, für die Krippenspieler*innen und Gemeindekirchenräte. Wir haben auch die Open Air Christvesper auf der Herrenbreite in Aschersleben abgesagt.

Die Christvespern werden von vielen Menschen aufgesucht. Und grundsätzlich freuen wir uns sehr darüber, aber in diesem Jahr sind die vielen Menschen für uns eine zu große Verantwortung. Wir wollen nicht zusätzlich eine Infektion riskieren. Bisher haben wir keine Schwierigkeiten gehabt, die Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten, aber bei der zu erwartenden Menschenmenge kommen wir an Grenzen. Die Gemeindekirchenräte haben sich bewusst gegen ein Anmeldeverfahren ausgesprochen. Wir wollen niemanden abweisen müssen, weil die Kapazität das erfordert. Auf der einen Seite fiel uns diese Entscheidung unheimlich schwer. Christvespern gehören zu Weihnachten. Und gerade in diesem Jahr brauchen wir alle die tröstenden und hoffnungsvollen Worte, die uns gerade in der Heiligen Nacht zugesprochen werden. Aber auf der anderen Seite steht die Fürsorge und die Achtung vor dem Nächsten an oberster Stelle. Und wenn das bedeutet, dass wir auf die Christvesper verzichten, dann sind wir traurig, aber auch so wie Gott es sich für diese Welt wünscht: Nah bei denen, die unsere Hilfe brauchen. Und das ist in dieser Zeit jeder Mensch. Lassen Sie uns alle gemeinsam dankbar sein, dass wir noch Handlungsmöglichkeiten haben, dass wir etwas tun können. Lassen Sie uns Weihnachten feiern und die Hoffnung spüren und weitergeben.

Weihnachten anders feiern

In Ihren Breifkästen finden Sie in den nächsten Tagen einen kleinen Weihnachtsgruß – Weihnachten to go. Wir hoffen, Sie nehmen sich Zeit, lesen die Weihnachtsgeschichte und spüren das Licht auch für sich leuchten. Im Umschlag ist auch ein Christvesper–Spaziergang für die ganze Familie. Vielleicht gehen Sie am Heiligen Abend oder an den Weihnachtstagen als Familie eine Runde, so wie es auf dem Blatt vorgeschlagen ist. Gehen den Weg mit Maria und Josef und gleichzeitig als Familie. Auch das ist Gottesdienst. Feiern Sie mit. Hinter dem QR Code im Anschreiben finden Sie außerdem eine kleine Überraschung.

Außerdem ist am 24. Dezember 2020 ab 15:00 Uhr ein Online-Gottesdienst aus der Stephanikirche auf unserem YouTube–Kanal „Ev. Kirchspiel Aschersleben“ abrufbar. Schauen Sie unbedingt rein.

Wir dürfen auch einige der Kirchen für Sie öffnen. Wer ein Gebet sprechen möchte, einen Augenblick zur Ruhe kommen will, der kann das gerne tun. In der Kirche wird Stille sein zum Innehalten: sich setzen, ein- und ausatmen, Vertrautes aufnehmen und gestärkt gehen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger – das ist Offene Kirche: St. Stephani Aschersleben am 24.12. von 15.00 bis 19.00 Uhr; die Kirche am Klostergut Winningen am 24.12. von 16.00 bis 17.00 Uhr; und die Dorfkirche Wilsleben am 30.12. von 14.00 bis 16.00 Uhr.

Unsere Weihnachtsgottesdienste am 25.12. um 10:00 Uhr und am 26.12. um 18:00 Uhr finden statt. Sie sind kürzer gehalten. Es besteht Maskenpflicht während des gesamten Gottesdienstes und es werden Teilnehmerlisten geführt. Die aktuellen Abstands- und Hygieneregeln gelten. Unserer erwartete Gottesdienstbesucherzahl kann diese Abstandsregeln gut einhalten. Wenn Sie zu Hause sind und Fernseh- oder Radiogottesdienst schauen, dann fühlen wir uns verbunden. Kommen Sie nur, wenn Sie sich sicher sind.

Und nicht vergessen:

Und bitte rufen Sie an, wenn Sie reden möchten, wenn Ihnen die Decke auf den Kopf fällt, wenn Sie sich Sorgen machen. Wir wollen zusammenhalten; melden Sie sich:
Anne Bremer
03473 – 888130 oder 0173 – 579 1981
Die Engel riefen den Hirten zu: Fürchtet euch nicht. Melden Sie sich, wenn die Furcht da ist und versuchen Sie auf die Engel zu hören: es wird Weihnachten und wir können uns daran freuen.

Bleiben Sie behütet und bewahrt, gesund und hoffnungsvoll.
Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest,
Ihre Mitarbeitenden vom Stephanikirchhof und Ihr Gemeindekirchenrat“


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